Am 14.06.2025 startete der Biologie-Lk AOQ2/ Q2 des Pfalz-Kollegs eine Exkursion in den Haßlocher Wald. Für die Rehbach-Untersuchung hatten wir spezielles Equipment dabei. Bei unserem Spaziergang durch den Wald entdeckten wir den Urweltmammutbaum mit seinem imposanten Stamm und der Jahreszeit entsprechende Wildsträucher (Besenginster, Brombeerhecken, Ebereschen) und viele Laubbäume (Erle, Stieleiche, Roteiche, Roßkastanie, Bergahorn, Hängebirke). Die Brennesselfluren zeigten uns hohe Stickstoffgehalte im Boden an.
Ein Taubenschwänzchen umschwirrte wie ein Kolibri eine Waldgeißblattblüte. Viele Streifenwanzen gaben Gierschblüten den Vorzug, ein Mistkäfer landete auf dem Waldboden. Außerdem entdeckten wir bei unserer Rast einen Springfrosch, der sich auch im Gras ausruhte. Am Rehbachufer flogen blitzschnell eine blaugrüne Mosaikjungfer, gebänderte Prachtlibellen und Eintagsfliegen umher.
Ab 10 Uhr haben wir den Rehbach näher ins Visier genommen. Mit Wasseruntersuchungstestkits stellten wir eine sehr gute Wasserqualität fest. Mit Begeisterung wurde im Bach gekeschert und der Gewässergrund auf Lebewesen abgesucht. Dabei entdeckten wir Bachflohkrebse, Steinfliegen- und Eintagsfliegenlarven, Teichläufer und eine Schlammschnecke.
Einen Wasserskorpion beim Verzehr eines gefangenen Bachflohkrebses zu überraschen ist eine Seltenheit.
Erst mit dem Binokular entdeckten wir, dass uns ein kleiner Fisch unter den vielen Kleinlebewesen ins Netz gegangen war.
Highlight war der Fang eines laichbereiten Dreistacheligen Stichlingsweibchen mit prallem Eiergefülltem Bauch. Alle waren erstaunt, wie viele Lebewesen sich in einem Fließgewässer befinden.
Zum Abschluss wurde mit der Wärmebildkamera das Biotop detektiert.
Anregungen für bevorstehende Exkursionen wurden ebenfalls besprochen. Eine gelungene Erkundung, die sehr viel Interessantes aus der Natur und unvergessliche Erinnerungen hinterlassen hat. Dabei wurde bewusst, dass die Natur von unschätzbarem Wert ist und mit Achtsamkeit bewahrt werden soll, damit die Vielfalt von Flora und Fauna erhalten bleibt.
Autoren: Biologie-Lk AOQ2/Q2 von Frau Weiland