Strasbourg-Exkursion am 5.7.24
Das Elsass ist ja für die Pfälzer eigentlich um die Ecke – ohne eigenes Fahrzeug jedoch kann eine länderübergreifende Fahrt nach Strasbourg mit DB und SNCF heutzutage durchaus ein Abenteuer werden. Unverzagt nahmen Kollegiaten aus dem Tages- und Abendgymnasium in Begleitung ihrer Französischlehrerinnen diese Herausforderung an und verbrachten einen abwechslungsreichen Tag im Nachbarland, bei dem natürlich auch Französisch gesprochen werden sollte:
Auf einer Stadtrallye, die die Schüler von der Kathedrale aus über „La Petite France“ bis hin zur wilhelminischen Neustadt lotste, sollten z.B. die Skulptur des Teufels in der Kathedrale, der Covertexts eines Bestsellers in einer Buchhandlung oder der „Käsküeche“ als typische lokale Spezialität ausfindig gemacht oder Passanten nach ein paar Wörtchen Elsässisch oder dem, was sie an Strasbourg lieben, gefragt werden. Anschließend testeten wir im „Chère amie“, einer modernen Brasserie im alten Hauptpostamt, das in Frankreich immer günstige Mittagsmenu: „Je voudrais l’entrée du jour, la cuisse de canard et comme dessert, je prends une tartelette framboise“ – auch hier führten die im Unterricht eingeübten Redemittel erfolgreich zum (leckeren) Ziel. Angewandte Landeskunde macht so mal richtig Spaß!
Anschließend konnten einige von uns während der Bootstour „Strasbourg, 20 siècles d’histoire“ auf der Ill und rund um die Altstadt durch die Schleusen des pittoresken Gerberviertels mit seinem beeindruckendem Fachwerk, entlang der Vauban-Befestigungsanlagen und dann vorbei am Gebäude des deutsch-französischen Fernsehsenders ARTE bis hin zum Europäischen Parlament- in 15 Sprachen, inclusive Elsässisch (Elsassisch un Ditsch gliicha sìch zìmlig, un doch ìsch’s ànderscht) – interessante Einblicke in die wechselvolle Geschichte der Stadt Strasbourg erhalten.
Es blieb noch genug Zeit zum Bummeln, einem „petit café“ oder einer „grande bière“ in einer Bar, wo einige Kollegiaten die erste Halbzeit des EM-Spiels gegen Spanien verfolgten. Insgesamt ein gelungener Ausflug in die malerische Europastadt mit einem einzigen Wermutstropfen: das spanische Tor in der 119 Minute der Nachspielzeit, das auf der Rückfahrt am Bahnhof in Wissembourg fiel…sonst hätten wir wohl – nach erfolgreichem Elfmeterschießen – in den lauen Abend noch fröhlich hineingefeiert.