Eine aktuelle, aufrüttelnde Lesung mit Anita Lasker-Wallfisch

1. Oktober 2018

Wir, die Schulgemeinschaft des  Staatlichen Pfalz-Kollegs und -Abendgymnasiums Speyer, möchten uns sehr herzlich bei Frau Lasker Wallfisch bedanken. Ihre Lesung war unglaublich eindringlich, hochaktuell und erfrischend. Es wurde allen, die dafür ein Empfinden haben, klar, dass wir weiterhin hart daran arbeiten müssen, dass dieser Teil unserer Geschichte so, oder auch anders schlimm, nie wieder stattfinden darf.

Hass ist ganz einfach ein Gift,
 und letzten Endes vergiftet man sich selbst.

Dieses Zitat von Anita Lasker-Wallfisch stammte aus der Rede, die sie am 27. Januar 2018 im Deutschen Bundestag zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus hielt. Sie wirbt für die Verantwortung sich zu erinnern und kennzeichnet so ihre Motivation als Zeitzeugin unterwegs zu sein.

1925 in Breslau geboren und aufgewachsen, zeugen die Stationen Auschwitz und Bergen-Belsen vom Leiden einer jungen Frau. Schonungslos schreibt sie in ihrer Biographie über die erlebten Gräuel als deportierte Jüdin. Dem Tod entkam sie nur, weil sie Cello spielen konnte und für das Mädchenorchester im KZ Auschwitz eingesetzt wurde. Bereits 1942 wurden ihre Eltern deportiert. Seitdem hat sie sie nie wieder gesehen.

Nach der Befreiung wanderte Lasker über Belgien nach Großbritannien aus, wo sie Mitbegründerin des Londoner English Chamber Orchestra war und als Cellistin arbeitete.

Erst ein halbes Jahrhundert nach ihrer Befreiung schrieb Anita Lasker-Wallfisch ihre Erfahrungen zunächst für ihre Kinder und Enkel auf. Außerdem begann sie, Vorträge vor allem in Schulen zu halten.

In Kooperation mit Ludwigshafen setzt Stolpersteine e.V.

© Staatliches Pfalz-Kolleg und -Abendgymnasium Speyer